Bei der Auswahl des richtigen Gewächshauses sind mehrere Faktoren zu berücksichtigen: Größe, Material, Standort und Ihre spezifischen Anbauabsichten. Schauen wir uns die Auswahl Schritt für Schritt an.
Ein Gewächshaus ist ein unschätzbarer Helfer für jeden leidenschaftlichen Gärtner. Es verlängert die Vegetationsperiode deutlich und ermöglicht es Ihnen, frisches Gemüse und Obst auch dann anzubauen, wenn die kalte Jahreszeit den Anbau nicht begünstigt. Im Gewächshaus können Sie Setzlinge bereits im Vorfrühling vorziehen und die Früchte Ihrer Arbeit bis weit in den Herbst hinein ernten.
Ein Gartengewächshaus schützt Ihre Pflanzen vor Frost, Hagel, starkem Wind und anderen widrigen Wetterbedingungen. Der Treibhauseffekt schafft eine stabile Temperatur und Feuchtigkeit, in der auch empfindlichere und wärmeliebende Pflanzen wie Tomaten, Paprika oder Gurken gedeihen.
Und nicht nur das - ein Gewächshaus ermöglicht es Ihnen, Obst, Gemüse und Kräuter anzubauen, die unter unseren klimatischen Bedingungen keine Chance hätten. So können Sie Ihren Speiseplan um Auberginen, Melonen und sogar Zitrusfrüchte erweitern.
Bei der Auswahl klären Sie zunächst, wie viel Zeit Sie für die Pflege des Gewächshauses aufwenden können und welche Pflanzen Sie darin anbauen möchten. Davon hängen dann die geeignete Größe, das verwendete Material, der Standort des Gewächshauses in Ihrem Garten - und vielleicht auch die Möglichkeit einer automatischen Heizung ab.
Die geeignete Größe des Gewächshauses hängt von der Menge der Pflanzen ab, die Sie anbauen möchten, und dem Platz, den Sie ihnen zuweisen möchten. Für den Anbau grundlegender Gemüsesorten (Tomaten, Gurken, Paprika, Salat, Karotten, Zucchini usw.) empfehlen erfahrene Gärtner, mindestens 1-2 m2 pro Person in Ihrem Haushalt einzuplanen.
Denken Sie daran, dass die Pflanzen nicht nur auf den Beeten, sondern auch zwischen ihnen genügend Platz brauchen, damit Sie bequem durchgehen und sich um sie kümmern können.
Daher lohnt es sich, lieber ein größeres Gewächshaus anzuschaffen, als später die begrenzten Anbaumöglichkeiten zu bereuen. Bei kleineren Modellen schwankt zudem die Temperatur schneller und es ist schwieriger, ein stabiles Klima aufrechtzuerhalten.
Personenanzahl | Minimale Gewächshausgröße (m2) | Optimale Gewächshausgröße (m2) |
1 oder 2 | 2–4 | 3–6 |
3 | 3–6 | 4,5–9 |
4 | 4–8 | 6–12 |
5 | 5–10 | 7,5–15 |
6 | 6–12 | 9–18 |
Die meisten Gemüse- und Obstsorten benötigen mindestens 6-8 Stunden direktes Sonnenlicht pro Tag. Wählen Sie daher für das Gewächshaus einen sonnigen Standort, idealerweise nach Süden ausgerichtet (der Bau sollte daher in Ost-West-Richtung orientiert sein). Vermeiden Sie Standorte, die durch Gebäude oder große Bäume beschattet werden, insbesondere von der Nordseite.
Wählen Sie einen Standort im Windschatten, geschützt vor starken Winden, am besten in der Nähe des Hauses. Wichtig ist auch ein leichter Zugang zu einer Wasserquelle für die Bewässerung - erwägen Sie den Anschluss an eine Regenwasserableitung oder einen Gartenschlauch mit der Möglichkeit einer automatischen Bewässerung.
Achten Sie auch auf die Bodenqualität des gewählten Grundstücks (obwohl einige moderne Gewächshäuser auf einem Betonfundament errichtet werden). Der Boden sollte durchlässig und gut entwässert sein, für Gewächshäuser, die direkt auf dem Erdboden errichtet werden, auch ausreichend nährstoffreich.
Die Entwässerung wird durch die Platzierung des Bauwerks auf leicht erhöhtem Gelände unterstützt. Bei Bedarf können Sie das Gelände ausgleichen.
Freistehende Gewächshäuser bieten mehr Raum und Flexibilität bei der Platzierung - und damit eine optimale Nutzung des Sonnenlichts. Dank der Zugänglichkeit von allen Seiten sind sie auch leichter zu reinigen. Der Nachteil sind jedoch höhere Heizkosten (sie haben keine Wärmeschutzmauer des Hauses) und höhere Anschaffungskosten.
Im Gegensatz dazu nutzen angebaute Gewächshäuser die Hauswand als Stütze. Diese absorbiert und gibt Wärme ab, was hilft, eine stabile Temperatur aufrechtzuerhalten. Die Heizkosten sind daher nicht so hoch.
Anlehngewächshäuser müssen jedoch häufiger belüftet werden. Andernfalls besteht - insbesondere in der Winterzeit - die Gefahr von Schimmelbildung. Höhere Anforderungen werden auch an die ästhetische Seite und die Integration des Anlehngewächshauses in die Architektur des Hauses gestellt.
Beide Arten von Gewächshäusern sollten auf einem Betonfundament errichtet werden. Dies gewährleistet die Stabilität der Konstruktion, schützt sie vor Witterungseinflüssen und Nagetieren und erleichtert die eventuelle Installation von Heizung oder Automatisierung. Die Platzierung am Haus erleichtert zudem den Zugang zu Strom und Wasser und die Installation und den Betrieb von Bewässerung oder Beleuchtung.
Die Form des Gewächshauses beeinflusst sowohl seine Funktionalität als auch seine Ästhetik. Bogenförmige Bauten mit gewölbtem Dach leiten Schnee und Regen effektiv ab.
Satteldachgewächshäuser mit zwei Dachflächen maximieren den Innenraum. Und Pultdachgewächshäuser (angelehnt) eignen sich für die Platzierung an einer Wand und zeichnen sich durch einfache Installation aus.
Das Material der Konstruktion ist entscheidend für die Festigkeit und Langlebigkeit des Gewächshauses. Holz wirkt natürlich und passt hervorragend in den Garten, ist aber teurer und aufwendiger in der Montage und erfordert regelmäßige Pflege.
Aluminium und gehärtete Kunststoffe sind leicht und korrosionsbeständig, aber weniger stabil. Die finanzielle Belastung für eine Aluminiumkonstruktion ist ebenfalls nicht gering.
Die beste Wahl ist eine verzinkte Stahlkonstruktion, die hohe Festigkeit, Haltbarkeit und lange Lebensdauer ohne hohen Wartungsaufwand kombiniert. Seriöse Händler bieten für die tragende Struktur:
verlängerte Garantie (bis zu 10 Jahre),
Zertifikat über unabhängige Tests,
detaillierten Bericht über die Belastungsanalyse der Konstruktion.
Genauso wichtig wie die Wahl des geeigneten Rahmenmaterials für das Gewächshaus ist das Material der Verglasung. Das am häufigsten verwendete und am besten geeignete Material ist Glas - entweder klar oder streuend.
Klarglas lässt 90-95 % der Sonneneinstrahlung in das Gewächshaus, was ein schnelles Wachstum und Reifen der Früchte gewährleistet. Der Nachteil sind zu hohe Temperaturen in den Sommermonaten, die - in Kombination mit dem direkten Kontakt der Blätter mit dem Glas - zum Verbrennen der Pflanze führen. Dieses Problem lässt sich teilweise durch Beschattung und Belüftung lösen. Von allen Füllmaterialien ist es das günstigste.
Eine hervorragende Alternative ist Nörpelglas. Dank seiner matten Oberflächenbehandlung streut es die Sonnenstrahlen und sorgt für eine gleichmäßigere Beleuchtung ohne direkte Blendung. Die Temperaturen im Gewächshaus sind stabiler und es besteht keine Verbrennungsgefahr. Der Nachteil ist eine geringere Lichtdurchlässigkeit (etwa 80-90 %), die das Pflanzenwachstum verlangsamen kann.
Glas behält zudem langfristig seine physikalischen Eigenschaften, während sich diese bei Polycarbonat durch allmähliche Degradation mit der Zeit ändern.
Erwägen Sie bei der Glasauswahl auch die Variante des gehärteten Materials. Die Härtung verleiht sowohl klarem als auch streuendem Glas eine bis zu 5-fach höhere Festigkeit, und beim Zerbrechen zerfällt es in kleine, nicht scharfe Splitter. Dies ist besonders wichtig für die Sicherheit beim Bewegen im Gewächshaus und beim Hantieren mit Werkzeugen.
Eine Alternative zu Glas ist Stegpolycarbonat (eine Art Thermoplast). Zu seinen Vorteilen gehören:
ausgezeichnete Wärmedämmeigenschaften,
hohe Widerstandsfähigkeit gegen mechanische Stöße und Windböen,
geringeres Gewicht.
Die Polycarbonatfüllung kann klar oder verschieden gefärbt sein, um UV-Strahlung zu filtern. Der Nachteil von Polycarbonat ist der höhere Preis und die geringere Lichtdurchlässigkeit (85-90 %), so dass das Pflanzenwachstum langsamer ist. Zudem ist die Lebensdauer von Polycarbonatplatten geringer als die von Glas (etwa 10 Jahre).
Nörpelglas vs. Polycarbonatfüllung
Bevor Sie mit dem eigentlichen Zusammenbau des Gartengewächshauses beginnen, ist es notwendig, ein Baufundament vorzubereiten. Dies gewährleistet die Stabilität und lange Lebensdauer der gesamten Konstruktion. Am häufigsten wird eine Betonplatte verwendet, deren Bau aus folgenden Schritten besteht:
Geländeausgleich - Der Untergrund für das Gewächshaus muss eben und stabil sein. Entfernen Sie daher alle Unebenheiten, Wurzeln oder Steine von der Fläche. Falls nötig, erhöhen Sie den Boden für das Gewächshaus.
Gießen der Betonplatte - Tragen Sie auf den vorbereiteten Untergrund eine mindestens 10 cm dicke Betonschicht auf und glätten Sie sie sorgfältig eben. Die Ränder der Platte sollten den Grundriss des Gewächshauses um ca. 10 cm auf jeder Seite überragen.
Aushärten des Betons - Lassen Sie die frische Platte mindestens 1 Woche lang trocknen und "reifen". Schützen Sie sie vor Regen und Frost.
Sie können aber auch sogenannte verlorene Schalung verwenden - Betonformsteine, in die der Beton gegossen wird. Nach dessen Aushärtung bleiben sie Teil der Konstruktion. Sie werden z.B. auch für den Bau von Sockelmauern und Verankerungspunkten verwendet.
Für einige Gewächshäuser bieten wir einen Untergrund-Rahmen an - ein 2 mm starkes, feuerverzinktes Blech, das sich als Unterlage eignet, wenn Sie planen, das Gewächshaus innerhalb einiger Jahre zu versetzen. Er beinhaltet höhenverstellbare Füße (Piloten).
Untergrundplatte bei Bauer Gewächshaus Start S
Die eigentliche Montage des Gartengewächshauses hängt vom spezifischen Konstruktionstyp und der mitgelieferten Anleitung ab. Generell gilt jedoch, dass der Selbstbau viele Vorteile hat:
Sie sparen die Arbeitskosten für Fachleute
Sie können das Gewächshaus besser an Ihre Bedürfnisse anpassen
Sie gewinnen wertvolle Erfahrungen für zukünftige Wartungsarbeiten
Andererseits sind gewisse Risiken nicht zu vermeiden. Insbesondere unerfahrene Heimwerker sollten mit einer längeren Montagezeit und möglichen Komplikationen rechnen. Gehen Sie daher immer genau nach der Anleitung vor und überprüfen und sortieren Sie die einzelnen Teile sorgfältig im Voraus. Im Zweifelsfall beraten wir Sie gerne.
Denken Sie auch daran, dass Gewächshäuser ab einer bestimmten Größe in Deutschland eine Baugenehmigung erfordern. Diese unterscheidet sich je nach Bundesland - einige erfordern eine Genehmigung ab einer bestimmten Höhe, andere berücksichtigen auch die bebaute Fläche.
Konsultieren Sie zur Sicherheit immer vorher das Bauamt. Dieses wird Ihnen die genauen Bedingungen und die für den Genehmigungsantrag auszufüllenden Unterlagen mitteilen.
Bei der Auswahl eines Gewächshauses sollten Sie bedenken, wie viel Zeit Sie für dessen Pflege aufwenden können und welche Pflanzen Sie darin anbauen möchten. Davon hängen die geeignete Größe, das Material und der Standort des Bauwerks ab.
Wählen Sie für das Gewächshaus einen sonnigen Standort (idealerweise hinter der Südseite des Hauses) in der Nähe einer Wasser- und Stromquelle. Vermeiden Sie Standorte, die starkem Wind ausgesetzt sind.
In Bezug auf die Konstruktion ist rostfreier Stahl das am besten geeignete Material. Die Wahl des Füllmaterials hängt von Ihren Absichten und finanziellen Möglichkeiten ab.
Die Montage des Gewächshauses in Eigenregie bringt Kosteneinsparungen und die Möglichkeit der Anpassung an die eigenen Bedürfnisse mit sich, aber bei unerfahrenen Heimwerkern muss mit einer längeren Bauzeit und möglichen Komplikationen gerechnet werden. Gehen Sie immer genau nach der Anleitung vor.
Ab einer bestimmten Größe erfordern Gewächshäuser in Deutschland eine Baugenehmigung, deren Bedingungen je nach Bundesland unterschiedlich sind. Konsultieren Sie immer vorher das Bauamt.
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