Die richtige Platzierung des Gewächshauses ist entscheidend für das gesunde Wachstum der Pflanzen und die lange Lebensdauer des Bauwerks. Lesen Sie, welche Faktoren bei der Standortwahl zu berücksichtigen sind.
Die Wahl eines Platzes im Garten, an dem Sie für die nächsten 15 Jahre und mehr ein Gewächshaus aufstellen werden, ist keine Raketenwissenschaft. Für eine erfolgreiche Ernte lohnt es sich jedoch, einige wichtige Grundsätze zu beachten. Schauen wir uns zunächst die wichtigsten Parameter an, nach denen erfahrene Gärtner den Standort für den Bau eines Gartengewächshauses auswählen:
Ausreichend Sonnenlicht - ein absolut entscheidender Faktor für das Pflanzenwachstum. Wählen Sie einen nach Süden ausgerichteten Standort, der nicht durch Bäume oder Gebäuden beschattet wird (siehe unten).
Zugänglichkeit - das Gewächshaus sollte von allen Seiten frei zugänglich sein. Dies ist sowohl für die Montage als auch für die spätere Reinigung und Wartung wichtig. Stellen Sie sich vor, Sie müssen eine gesprungene Glasscheibe austauschen oder die Dachrinnen reinigen - ohne einfachen Zugang werden diese Routineaufgaben zum Alptraum.
Windschutz - vermeiden Sie es, den Eingang des Gewächshauses auf die Seite zu platzieren, die starken Winden ausgesetzt ist. Nutzen Sie natürliche Windschutzhecken, denn Wind kühlt das Gewächshaus ab und erhöht die Heizkosten. Bei starken Windböen besteht außerdem die Gefahr von Schäden an der Konstruktion (Bauer-Gewächshäuser halten Windböen mit einer Geschwindigkeit von bis zu 120 km/h stand).
Nähe zum Haus - kurze Versorgungswege erleichtern Ihre Arbeit und den Zugang zu Wasser, Strom, Werkzeugen, Komposter und Abfallbehälter. Um gute nachbarschaftliche Beziehungen zu pflegen und die Bauvorschriften in Ihrer Gemeinde einzuhalten, denken Sie an einen ausreichenden Abstand des Bauwerks zur Grundstücksgrenze.
Die richtige Ausrichtung des Gewächshauses zu den Himmelsrichtungen maximiert die Nutzung des Sonnenlichts durch die Pflanzen. Idealerweise stellen Sie das Gewächshaus in einer West-Ost-Achse auf, wobei die längere Seite nach Süden zeigt (siehe Infografik unten).
Diese Anordnung stellt sicher, dass Obst und Gemüse den ganzen Tag über Zugang zur größten Menge an Sonnenlicht haben. Das Sonnenlicht sollte gleichzeitig von der Südseite nicht durch hohe Bäume und Sträucher, Gebäude oder eine Mauer blockiert werden.
Bei an eine Wand angebauten Gewächshäusern ist die Südausrichtung noch wichtiger. Wenn das Gewächshaus in eine andere Richtung zeigen würde, würde sich ein Großteil der Pflanzen den größten Teil des Tages im Schatten befinden.
Bei der Standortwahl für ein freistehendes Gewächshaus wählen Sie gleichzeitig ein Grundstück weiter weg von der Straße - stellen Sie es nicht direkt an den Zaun. Dadurch:
können Sie das Bauwerk von allen Seiten erreichen (siehe oben),
können Sie um das Gewächshaus herum weitere Beete oder eine Ruhezone anlegen und es natürlich in Ihren Garten integrieren,
vermeiden Sie Schäden an der Gewächshausverglasung durch Vandalismus.
Nicht jeder Garten ermöglicht es, ein Gewächshaus an einem idealen Standort zu errichten. Trotzdem sollten Sie versuchen, der empfohlenen Ausrichtung so nahe wie möglich zu kommen. Sie können zum Beispiel die Inneneinrichtung des Gewächshauses so anpassen, dass Pflanzen mit höheren Lichtansprüchen an die am stärksten beleuchteten Stellen kommen.
In jedem Fall sollten Sie jedoch versuchen, eine Ausrichtung des Gebäudes nach Norden zu vermeiden (siehe Infografik oben). Ist dies nicht möglich, sollten Sie eine zusätzliche Beleuchtung der Pflanzen z.B. mit LED-Leuchten in Betracht ziehen. Das Gleiche gilt auch für den Fall, dass die Sonnenstrahlen z.B. durch Bäume blockiert werden.
Die Dauer der zusätzlichen Beleuchtung hängt ab von:
der Verfügbarkeit von Sonnenstrahlen während des Tages,
der aktuellen Jahreszeit (im Winter gibt es logischerweise weniger Tageslicht),
der Art der angebauten Pflanzen (z.B. braucht Spinat deutlich weniger Licht für sein Wachstum als Tomaten).
In Bezug auf Zugänglichkeit, Bau und Pflege des Gewächshauses ist ebenes Gelände der ideale Standort. Wenn jedoch die auf den vorherigen Zeilen erwähnten Merkmale (Südausrichtung, abgelegenerer Teil des Gartens) von einem leichten Hang erfüllt werden, können Sie diesen (nach Einebnung) ebenfalls nutzen. Die Hangneigung sollte jedoch 5 bis 10 Grad nicht überschreiten.
Die Tiefe der Fundamente für die Betonplatte, das Streifenfundament oder den Grundrahmen sollte bis in die frostfreie Schicht reichen, was etwa 80 cm beträgt (am Hang und bei sandigem Boden noch mehr).
Und Achtung - bauen Sie das Gewächshaus nicht auf lehmigem Boden, der die Wasserableitung vom Untergrund verhindert. Es besteht die Gefahr einer Durchnässung des Bodens und einer Verformung des Gewächshauses, und durch Kapillarwirkung gelangt überschüssige Feuchtigkeit zu den Pflanzenwurzeln. Eine ausreichende Drainage muss daher bereits beim Bau der Fundamente berücksichtigt werden.
Ohne Wasser zum Bewässern kommt Ihr Gewächshaus nicht aus. In vielen Fällen gilt dies auch für Strom, der die Quelle für Heizung und Beleuchtung ist und auch automatische Dachfensteröffner antreibt.
Ideal ist daher, die Wasserzufuhr direkt im Gewächshaus oder in unmittelbarer Nähe zu haben. Dies spart Ihnen - vor allem in den heißen Sommermonaten - viel Zeit und Mühe bei der Pflege der Pflanzen.
Bei an eine Wand angebauten Gewächshäusern können Sie die Wand als Basis für die Wasser- und Stromverteilung nutzen. Voraussetzung ist natürlich die Verfügbarkeit beider Netze. Diese Wand fungiert außerdem als Wärmespeicher, der hilft, die Temperatur im Inneren des Gewächshauses stabil zu halten.
⚠️ Warnung
Bei freistehenden Gebäuden überlassen Sie die Verlegung des Stromanschlusses Fachleuten. Seine Realisierung erfordert Fachwissen, Erfahrung und eine Reihe von Genehmigungen. Das Gleiche gilt für den Anschluss von PV-Modulen, Batterien und Generatoren, die unten erwähnt werden.
Keine Sorge, auch in diesem Fall gibt es eine Lösung. Im Fall von Wasser ist eine häufig genutzte Lösung ein Tank (Behälter), in den Sie Regenwasser von den Dachrinnen des Gewächshauses oder vom Hausdach ableiten können. Regenwasser ist eine hervorragende Quelle für die Bewässerung von Pflanzen, da es kein Chlor und andere Chemikalien enthält, die im Trinkwasser vorhanden sind.
Was den Strom betrifft, haben Sie mehrere Möglichkeiten. Eine immer beliebtere Alternative zur Stromversorgung von Beleuchtung, Belüftung und Pumpen im Gewächshaus sind Solarmodule. Sie lassen sich einfach auf dem Dach des Gewächshauses oder auf einem separaten Ständer installieren. Die gewonnene Energie speichern Sie in Batterien, so dass Sie sie auch an bewölkten Tagen und in der Nacht zur Verfügung haben.
Eine weitere Möglichkeit ist die Verwendung von tragbaren Generatoren. Bei deren Einsatz ist es jedoch wichtig, auf die Sicherheit zu achten und für ausreichende Belüftung zu sorgen, damit sich keine Abgase ansammeln.
Wählen Sie für das Gewächshaus einen Standort mit ausreichend Sonnenlicht, idealerweise nach Süden ausgerichtet. Vermeiden Sie Beschattung durch Bäume oder Gebäude, die das Wachstum Ihrer Pflanzen beeinträchtigen könnten.
Sorgen Sie für einen einfachen Zugang zum Gewächshaus von allen Seiten, um Montage, Wartung und Reinigung zu erleichtern. Denken Sie auch an einen ausreichenden Abstand zur Grundstücksgrenze, um die Bauvorschriften einzuhalten.
Schützen Sie das Gewächshaus vor starkem Wind durch die Nutzung natürlicher Windschutzhecken oder eine geeignete Platzierung. Dadurch senken Sie die Heizkosten und vermeiden möglichen Schäden an der Konstruktion.
Platzieren Sie das Gewächshaus in der Nähe des Hauses für einen einfachen Zugang zu Wasser, Strom und Werkzeugen. Dies erleichtert Ihnen die tägliche Pflege der Pflanzen und spart Zeit bei der Arbeit im Gewächshaus.
Wenn Sie keinen direkten Zugang zu Wasser und Strom haben, erwägen Sie alternative Lösungen wie das Sammeln von Regenwasser oder die Installation von Solarmodulen.
Kontaktieren Sie uns mit dem unten stehenden Formular. Wir erstellen für Sie ein Großhandelsangebot und vereinbaren mit Ihnen den Termin und die Form der Lieferung.