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Sicherheitsgrundsätze für das Heizen mit Holz, Briketts und Pellets

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Wie vermeidet man Brandgefahr beim Heizen mit Holzbrennstoffen, warum ist die Luftzufuhr wichtig und warum sollte man niemals mit feuchtem Holz heizen?

Das Heizen mit Brennholz, Holzbriketts und Holzpellets ist in vielen Haushalten eine beliebte Heizmethode. Es birgt aber auch gewisse Risiken, die nicht unterschätzt werden sollten.

Für unsere eigene Sicherheit und die unserer Angehörigen lohnt es sich, die grundlegenden Regeln für den Betrieb und die Wartung von Öfen, Kaminen oder Festbrennstoffkesseln zu kennen. Zu den Hauptrisiken beim Heizen mit Holz und seinen Alternativen gehören:

  • Brandgefahr durch falsche Aufstellung des Heizgeräts, unsachgemäße Installation des Rauchrohres und Ansammlung brennbarer Ablagerungen im Schornstein,

  • Kohlenmonoxidvergiftung aufgrund unzureichender Abgasführung oder unvollständiger Verbrennung,

  • Atemwegsprobleme durch Einatmen von Rauch und Abgasen bei der Verbrennung von feuchtem oder kontaminiertem Holz,

  • Beschädigung des Heizsystems, des Rauchrohres oder der Schornsteinauskleidung.

In den folgenden Abschnitten betrachten wir die einzelnen Aspekte des sicheren Heizens genauer.

Richtige Aufstellung des Heizgeräts und des Rauchrohrs

Grundlage für einen sicheren Betrieb ist die Aufstellung des Ofens, Kamins oder Kessels mit ausreichendem Abstand zu brennbaren Materialien.

Deutsche Gesetze schreiben keine standardisierten Abstände vor. Entscheidend sind die jeweiligen Landesfeuerungsverordnungen, Brandschutzvorschriften, DIN-Normen und die Herstellerangaben in der Bedienungsanleitung. Allgemein gilt jedoch:

  • Die Abstände zu Seiten- und Rückwänden sowie zur Decke hängen von der Konstruktion des Heizsystems, der Wärmeleistung und der Art der umgebenden Materialien ab. Bei Wänden aus nicht brennbarem Material kann ein Abstand von 20 cm als Richtwert dienen. Bei Holzverkleidungen oder anderen brennbaren Materialien ist ein Abstand von mindestens 40 cm erforderlich.

  • Bei Kaminen und Öfen sollten Sie vor der Feuertür mindestens einen halben Meter Platz lassen (ideal sind 80 bis 100 cm), um sicher Brennstoff nachlegen zu können und die Verbrennungsgefahr zu minimieren.

  • Öfen mit durchsichtigen Glastüren strahlen Wärme über eine größere Entfernung ab, daher muss der Sicherheitsabstand zu brennbaren Materialien größer sein. Als Richtwert kann ein Abstand von 80 cm dienen.

  • Die Fläche unter und um das Heizgerät muss aus nicht brennbarem Material bestehen, um die Brandgefahr durch herabfallende Glut oder Funken zu minimieren. Der Überstand sollte mindestens 30 cm zu den Seiten und 50 cm vor dem Heizgerät betragen.

Bei der Installation des Rauchrohrs ist darauf zu achten, dass das erste Stück mindestens 25 cm lang ist. Schließen Sie aus Gründen der Kondensation niemals einen Bogen direkt an den Ofen an. Es ist auch möglich, ein Rauchrohr mit Wärmetauscher zu verwenden, der die Restwärme aus dem Ofen nutzt und so die Heizkosten senkt.

Montieren Sie die Teile des Rauchrohrs in Richtung des austretenden Rauchs (sogenannte Rauchrichtung), um einen besseren Rauchabzug zu gewährleisten und die Gefahr von Teerablagerungen zu verringern.

Das Heizsystem wird vor der Inbetriebnahme von einem zertifizierten Schornsteinfeger überprüft, der Sie auf eventuelle Mängel hinweist. Er kümmert sich auch um die Installation des Rauchrohrs.

Ausreichende Belüftung des Raumes

Eine ausreichende Belüftung ist nicht nur für den effizienten Betrieb des Heizgeräts wichtig, sondern vor allem für Ihre Sicherheit. Durch die Sicherstellung einer ausreichenden Frischluftzufuhr in den Raum mit dem Heizgerät (insbesondere bei Festbrennstoffkesseln) verhindern Sie die Ansammlung gefährlicher Gase, insbesondere Kohlenmonoxid.

Die spezifischen Anforderungen in Deutschland werden unter anderem festgelegt durch:

  • Technische Regeln für Feuerungsanlagen (TRF) - legen fest, woher das jeweilige Verbrennungsgerät Luft beziehen kann (und in welcher Menge) und wie die Luftzufuhr aussehen sollte,

  • DIN EN 16798-1 - regelt die Anforderungen an die Raumluftqualität in Gebäuden mit Kaminen,

  • Feuerungsverordnung - definiert ausreichende Luftzufuhr, sicheren und effizienten Betrieb von Heizgeräten; unterscheidet sich leicht in jedem Bundesland.

Eine Möglichkeit ist die sogenannte zentrale externe Luftzufuhr, die eine konstante und ausreichende Zufuhr von Frischluft direkt von außen in den Raum mit dem Kessel gewährleistet.

Dieses System minimiert das Risiko eines Rückzugs der Abgase in den Raum und erhöht die Verbrennungseffizienz. Eine zentrale Luftzufuhr kann zum Beispiel durch Installation spezieller Luftkanäle realisiert werden, die Außenluft direkt zum Heizgerät leiten, oder durch automatische Belüftungssysteme. Diese regulieren die Luftzufuhr entsprechend dem aktuellen Bedarf des Geräts.

Achten Sie auf möglichen Unterdruck im Raum, der durch eine Dunstabzugshaube oder eine andere Absaugvorrichtung verursacht werden kann. Unterdruck kann die ordnungsgemäße Funktion des Heizgeräts und den Abzug der Abgase beeinträchtigen.

Überprüfen Sie regelmäßig, ob nichts den Luftstrom um das Heizgerät behindert. Ein freier Raum um das Heizgerät ist wichtig für seine ordnungsgemäße Funktion und zur Vermeidung von Überhitzung.

Installation und Überprüfung von Rauchmeldern und Feuerlöschern

Gemäß der Landesbauordnung (LBO) müssen in allen Haushalten Rauchmelder installiert werden. Die genaue Platzierung in Wohnräumen wird durch die LBO der einzelnen Bundesländer festgelegt. Wir empfehlen, auch im Raum mit der Heizungsanlage einen Melder zu installieren.

Die Melder warnen Sie rechtzeitig vor einem möglichen Brand oder einer erhöhten Rauchkonzentration. Überprüfen Sie mindestens einmal im Monat die Funktionsfähigkeit der Melder und tauschen Sie einmal im Jahr die Batterien aus.

Feuerlöscher sind in Privathaushalten nicht vorgeschrieben, werden aber dringend empfohlen. Stellen Sie einen Pulver- oder Schaumlöscher in Reichweite des Heizgeräts auf, aber in einem Mindestabstand von 2 Metern. Gemäß DIN 14406-4 muss ein zertifizierter Techniker alle 2 Jahre eine Wartung und Überprüfung des Feuerlöschers durchführen.

Machen Sie alle Haushaltsmitglieder mit dem Standort und der richtigen Verwendung des Feuerlöschers vertraut. Im Notfall ist es wichtig, dass jeder weiß, wie er reagieren soll.

Wartung des Heizgeräts

Für einen sicheren Betrieb ist auch die richtige Pflege von Öfen und Festbrennstoffkesseln wichtig. Wie geht man dabei vor?

  • Entfernen Sie regelmäßig die Asche aus dem Feuerraum - angesammelte Asche verringert die Verbrennungseffizienz und kann die Luftzufuhr behindern,

  • Reinigen Sie mindestens einmal jährlich die Rauchrohre, am besten vor der Heizsaison; Ruß- und Teerablagerungen verringern den Abzug der Abgase und erhöhen die Brandgefahr,

  • Reinigen Sie Glastüren mit speziellen Mitteln zur Entfernung von Ruß,

  • Überprüfen Sie regelmäßig die Dichtungen an Türen und Verbindungen; ersetzen Sie abgenutzte oder beschädigte Teile, um eine ineffiziente Verbrennung und das Austreten von Rauch in den Raum zu verhindern.

Lassen Sie mindestens einmal jährlich eine Überprüfung des Heizsystems durch einen Fachmann durchführen. Die Überprüfung sollte auch eine Schornsteininspektion beinhalten, die laut Bundes-Immissionsschutzgesetz (BImSchG) dreimal jährlich vorgeschrieben ist.

Vergessen Sie bei der Wartung des Heizgeräts und des Rauchrohrs nicht die persönliche Schutzausrüstung. Tragen Sie eine Schutzbrille und eine Atemschutzmaske, um sich vor Metall-, Ruß- oder Lackpartikeln zu schützen, die in die Luft gelangen können.

Auswahl des richtigen Brennstoffs und dessen Lagerung

Für die Beheizung von Einfamilienhäusern und Ferienhäusern werden mehrere Arten von Verbrennungsanlagen verwendet:

  • Kaminöfen - geeignet für die Verbrennung von Holz und Holzbriketts; beliebt wegen ihres ästhetischen Aussehens und der einfachen Bedienung,

  • Festbrennstoffkessel - universelle Lösung für die Verbrennung von Holz, Briketts, Pellets und Kohle; geeignet für die Beheizung des ganzen Hauses,

  • Pelletöfen - spezialisiert auf die Verbrennung von Holzpellets, zeichnen sich durch hohe Effizienz und automatischen Betrieb aus,

  • Kamineinsätze - Hauptsächlich für Holz und Briketts bestimmt; verbinden Funktionalität mit Design.

Wenn Sie noch keine Heizungsanlage für Ihr Zuhause haben und deren Anschaffung in Erwägung ziehen, ist es gut, die Vor- und Nachteile der verschiedenen Brennstoffarten zu kennen.

Das Heizen mit hartem Brennholz ist eine beliebte und traditionelle Methode zur Beheizung von Häusern und Ferienhäusern. Es ist kohlenstoffneutral (bei der Verbrennung wird nur so viel CO2 in die Atmosphäre freigesetzt, wie der Baum verbraucht hat) und billiger als elektrische Heizung (bis zu 68 % - Angabe für August 2024).

Härtere Holzarten wie Buche, Eiche, Esche und Birke brennen aufgrund ihrer hohen Dichte länger (1 Kilogramm bis zu 4 Stunden), so dass nicht so oft nachgelegt werden muss. Allerdings benötigen Scheite mehr Platz zur Lagerung.

Holzpellets werden durch Pressen von Sägemehl und Hobelspänen hergestellt. Sie sind leicht zu lagern, erfordern aber einen speziellen Kessel mit automatischer Zuführung, der eine stabile Temperatur aufrechterhält.

Wählen Sie bei der Auswahl von Pellets ein Produkt mit dem Zertifikat EN Plus A1. Es garantiert, dass die Pellets keine Bindemittel oder andere chemische Zusätze enthalten.

Holzbriketts werden wie Pellets aus Sägemehl gepresst, sind aber größer und können auch in herkömmlichen Kaminen und Öfen verwendet werden.Ihre Vorteile sind einfache Lagerung, lange Brenndauer und höherer Heizwert.

Kohle ist ein traditioneller Brennstoff mit hohem Heizwert, der immer noch zur Beheizung von Häusern und Ferienhäusern verwendet wird. Im Vergleich zu Holz hat sie eine höhere Energiedichte, was bedeutet, dass Sie für die gleiche Wärmemenge weniger Brennstoff benötigen.

Andererseits ist das Heizen mit Kohle nicht umweltfreundlich. Bei der Verbrennung werden erhebliche Mengen an CO2 und anderen Schadstoffen in die Atmosphäre freigesetzt. Dies trägt zur Umweltverschmutzung bei und kann negative Auswirkungen auf die menschliche Gesundheit haben.

Die Wirtschaftlichkeit des Heizens mit verschiedenen Brennstoffen haben wir in der Tabelle unten zusammengefasst. Der Vollständigkeit halber haben wir auch Gas und Strom hinzugefügt, die ebenfalls zum Heizen verwendet werden:

Art des Brennstoffs Heizwert Preis des Brennstoffs Preis pro 1 kWh
Hartes Brennholz (10-15% Feuchtigkeit) Bis zu 5 kWh/kg 223 €/m3(147 €/Ster) ≈ 0,06 €
Holzbriketts 4,5 kWh/kg 340 €/t ≈ 0,075 €
Holzpellets (10% Feuchtigkeit) 4,6 kWh/kg 245 €/t ≈ 0,05 €
Braunkohle 5,3 kWh/kg 540 €/t* ≈ 0,1 €
Steinkohle 6,7 kWh/kg 830 €/t* ≈ 0,12 €
Erdgas 10,55 kWh/m3 0,84 €/m3 ≈ 0,08 €
Strom - - ≈ 0,25 €

* basierend auf eigener Preisrecherche in 10 Online-Shops

Wie lagert man Holzbrennstoffe?

Für die Lagerung aller Arten von Holzbrennstoffen gilt:

  • Sorgen Sie für Schutz vor Regen und Schnee,

  • Halten Sie ausreichenden Abstand zu Wärmequellen ein, um eine Selbstentzündung zu verhindern (siehe oben),

  • Überprüfen Sie regelmäßig den Zustand des Brennstoffs und der Lagerräume.

Wählen Sie für Brennholz einen trockenen Ort mit guter Belüftung, z. B. einen Unterstand (Holzschuppen) oder eine Scheune. Sorgen Sie für ausreichende Luftzirkulation zwischen den Holzscheiten, indem Sie Abstand zu den Wänden halten und sie stapeln. Lagern Sie das Holz auf Holzpaletten, um das Aufsteigen von Feuchtigkeit aus dem Boden zu verhindern.

Lassen Sie Briketts und Pellets in der Originalverpackung oder füllen Sie sie in spezielle Behälter um. Lagern Sie diese in einem trockenen Raum mit konstanter Temperatur, geschützt vor direkter Sonneneinstrahlung.

Es gibt mehrere gute Gründe, darauf zu achten, dass Scheite, Briketts und Pellets nicht feucht werden:

  • Feuchter Brennstoff hat einen deutlich geringeren Heizwert - ein Teil der Energie wird für die Verdampfung des Wassers anstatt für die Raumheizung verbraucht,

  • Bei der Verbrennung von feuchtem Holz entstehen mehr Rauch und Schadstoffe (einschließlich des gefährlichen Kohlenmonoxids), was die Umwelt und die menschliche Gesundheit belastet,

  • Bei der Verbrennung von feuchten Brennstoffen lagern sich im Schornstein und im Rauchrohr große Mengen an Teer, Ruß und anderen brennbaren Stoffen ab; dies erhöht die Brandgefahr und verringert die Effizienz des Rauchabzugs,

  • Hohe Feuchtigkeit schafft ideale Bedingungen für das Wachstum von Schimmel und Pilzen, die gesundheitliche Probleme verursachen können,

  • Bei Presslingen führt Feuchtigkeit zum Zerfall ihrer Struktur, wodurch sie unbrauchbar werden.

Was sollten Sie aus diesem Artikel mitnehmen?

  • Achten Sie auf ausreichenden Abstand zu brennbaren Materialien und halten Sie die von Herstellern und Normen empfohlenen Mindestabstände ein.

  • Eine ausreichende Belüftung des Raumes ist für den sicheren Betrieb des Heizgeräts unerlässlich. Sorgen Sie für Frischluftzufuhr, um die Ansammlung von Kohlenmonoxid und anderen gefährlichen Gasen zu verhindern.

  • Die Installation von Rauchmeldern und Feuerlöschern erhöht die Sicherheit im Haushalt erheblich. Überprüfen Sie regelmäßig ihre Funktionsfähigkeit und achten Sie auf die richtige Platzierung in der Nähe von Heizgeräten.

  • Reinigen Sie Rauchrohre und Heizgeräte mindestens einmal jährlich und überprüfen Sie die Dichtungen an Türen und Verbindungen. Vergessen Sie nicht die regelmäßige Überprüfung des Schornsteins durch einen zertifizierten Spezialisten.

  • Lagern Sie Holz, Briketts und Pellets an einem trockenen Ort mit guter Belüftung, um Feuchtigkeit und eine Verringerung des Heizwerts zu vermeiden.



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